Rungholt – Leseprobe

Rungholt – Ann-Kathrin Wasle

Kapitel 1

Janna war allein auf den stürmischen Dünen. Niemand außer ihr war starrsinnig genug, sich Nacht und Kälte zu stellen und an diesem Abend hinaus zur Nordsee zu wandern. Ihr war es recht; sie brauchte keine Hilfe, um im Licht des umwölkten Mondes den Weg zum Strand zu finden.

Es war die Zeit der Raunächte, von denen man sagte, dass die Wilde Jagd mit den Seelen der zu früh Verstorbenen nach Einbruch der Dunkelheit über den Himmel preschte. Der volle Mond stand über dem Land und ließ Jannas Schatten in Richtung Westen fallen, hin zur dunklen See. Janna wickelte den Umhang fester um ihre Schultern, dann verließ sie den Schutz der Deichlinie und ging geradewegs auf die Wellen zu. Sie hatte ein klares Ziel: Heute, in der Nacht zwischen den Jahren, machte sie sich allein auf den Weg ans Meer, um die vor vielen Jahrhunderten versunkene Stadt Rungholt aus den Fluten zu erlösen.

Der Wind riss mit aller Macht an ihrem Mantel, doch sie stemmte sich gegen die Böen und klammerte die Finger in den Wollstoff. Durch ihre Winterstiefel hindurch konnte sie spüren, dass der Sandboden fest gefroren war. Janna fröstelte und schob eine feuchte Haarsträhne zurück unter die Kapuze. Wie von selbst formten ihre Lippen die Worte der Ballade:

Heut bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Noch schlagen die Wellen da wild und empört,
wie damals, als sie die Marschen zerstört.

Jannas Atem stieg in Wölkchen vor ihr auf, während sie die Zeilen lautlos vor sich hin murmelte. Die Legende der großen mittelalterlichen Handelsstadt, die in einer einzigen Nacht durch die rasende Nordsee ausgelöscht worden war – es gab wohl niemanden, der hier an der Küste aufgewachsen war und sie nicht von klein auf kannte.

Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte,
aus den Wassern rief es unheimlich und höhnte:
Trutz, Blanke Hans.

Sie erinnerte sich noch gut an jenen Abend vor vielen Jahren, als sie die Geschichte der versunkenen Stadt Rungholt zum ersten Mal gehört hatte. Es war ein Silvesterabend gewesen, genau wie heute. Ein wohliger Schauer war ihr damals über den Rücken gelaufen, während sie ihre Glieder nach dem Rummelpottlaufen am Kamin aufwärmte. Allzu genau hatte sie die schaurigen Bilder vor sich sehen können: die Glocken, die immer noch aus den Tiefen der Nordsee heraufklangen; all die verlorenen Seelen, die auf Erlösung warteten …

Noch am selben Abend hatte Janna sich aus dem Haus geschlichen und war zum Strand gelaufen, um zu sehen, ob Rungholt gerade in dieser Nacht aus den Wellen auferstehen mochte. Sie und sie allein wollte den Zauber lösen und die verwunschenen Seelen retten. Die Vorstellung hatte ihr Herz schneller schlagen lassen und alle Müdigkeit und Kälte vertrieben.

Natürlich war es anders gekommen: Ihr Bruder war ihr hinterhergeschlichen und hatte ihr draußen zwischen den Dünen aufgelauert. Er hatte sie beinahe zu Tode erschreckt, als er ihre einsame Wacht mit einem lauten Schrei durchbrach.

Seit jener Nacht war es zu einem Spiel zwischen den beiden geworden. Janna schlich sich in der Silvesternacht hinaus ans Meer, in der Hoffnung auf einen einsamen, verzauberten Moment, während Nils immer neue Wege fand, ihr Vorhaben zu vereiteln.

Am Ende hatten sie jedes Jahr gemeinsam zwischen den Dünen gestanden und dem fernen Läuten der Silvesterglocken gelauscht. Jedes Jahr bis auf dieses.

Janna rang sich ein Lächeln ab, während ihr der Wind die Tränen in die Augen trieb. Zum ersten Mal hatte sie es geschafft: Sie war ganz und gar allein auf den eisigen Dünen.

Wenn sie nur wüsste, ob ihr Bruder irgendwo in der Ferne weilte, durch unerklärliche Umstände davon abgehalten, zu seiner Familie zurückzukehren … oder ob er längst tief auf dem Grund des Ozeans ruhte, nachdem die Persephone von einem Sturm in unzählige Splitter zerschmettert worden war.

Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen
die Kiemen gewaltige Wassermassen.
Dann holt das Untier tiefer Atem ein
und peitscht die Wellen und schläft wieder ein.
Viel tausend Menschen im Nordland ertrinken,
viel reiche Länder und Städte versinken.
Trutz, Blanke Hans.

Entschlossen schritt Janna weiter, ohne sich um den festen Kloß zu kümmern, der ihr im Hals steckte. Sie hatte die Dünen nun hinter sich gelassen; vor ihr öffnete sich die Sicht auf den nächtlichen Strand, der sich in beide Richtungen endlos weit erstreckte. Und dahinter, noch einige hundert Meter entfernt, begann das Meer.

Wie gebannt betrachtete Janna die schäumenden Wellen, die mit jedem Windstoß drohender gegen das Ufer schlugen. Wir trotzen dir, Blanker Hans, Nordseeteich!, so hieß es in der Ballade. Was brachte die Menschen nur dazu, die Nordsee auf diese Weise kleinzureden? Sie mussten wissen, dass sie sich damit nur selbst betrogen.

Janna biss sich auf die Lippe. Was hätte sie nicht dafür gegeben, wenn Nils jetzt hinter einer Düne hervorgesprungen wäre, um sie zu erschrecken! Es war Unfug; sie hatte keine Angst vor der Einsamkeit. Es war nie ihre Art gewesen, anderen ihr Herz auszuschütten – vielleicht mit Ausnahme ihres Bruders. Unwillkürlich streckte sie die Finger aus. Wie schön wäre es, jetzt Nils’ warme Hand in der ihren zu spüren.

Janna spürte, wie kalte Tränen ihre Wangen benetzten. Ob wohl irgendetwas Wahres an den alten Geschichten war? Was blieb übrig von den geliebten Menschen, wenn sie verschwunden waren? Noch einen Augenblick tasteten ihre Finger nach dem vertrauten Griff, dann zog sie sie wieder zurück und vergrub sie im Ärmel ihres Mantels. Mit einem Mal schien ihr die freie Strandfläche unendlich feindselig; eine eisige Wüste, auf der es weit und breit nichts gab, was sie vor dem Wind schützen konnte.

Ihr Blick fuhr hinauf zum Vollmond, der sich hinter vorbeiziehenden Wolken versteckte. Bald war die Mitte der Nacht erreicht und mit ihr der Beginn eines neuen Jahres. Wenn der Mond jetzt, in diesem Moment herauskommt, dann wird Nils noch heute Nacht zurückkehren.

Es war ein Spiel, nichts weiter, und doch hoffte Janna plötzlich brennend, dass sich die bleiche Scheibe über ihr von den Schemen befreien würde.

Sie hielt die Luft an und wartete drei Herzschläge lang – aber nichts geschah. Die Wolken trieben weiter am Mond vorbei und warfen lange Schatten auf die Dünen. Einsam sah Janna hinaus auf die Wellen, die in steter Wut über den Strand rollten.

Ein einziger Schrei – die Stadt ist versunken,
und Hunderttausende sind ertrunken.
Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch,
schwamm anderntags der stumme Fisch.
Heut bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Trutz, Blanke Hans?

Janna seufzte auf. Nur einmal alle sieben Jahre war es Rungholt vergönnt, für eine Nacht an die Oberfläche zurückzukehren und seine Schönheit zu zeigen. Dann war die Gelegenheit gekommen, die verwunschene Stadt zu erlösen. Einem Johanniskind sollte es einst gelingen, Rungholt zu erretten – so jedenfalls wollte es die Sage.

Janna selbst war in der Johannisnacht zur Welt gekommen, in den frühen Morgenstunden, kurz nach ihrem Bruder. Seit sie die alte Geschichte zum ersten Mal gehört hatte, hatte sie sich ausgemalt, dass sie die Auserwählte wäre, die den verlorenen Seelen Ruhe verschaffen würde.

Ein ferner Klang durchbrach die Stille der Nacht. Drüben in Ording ertönte das Läuten der Kirchenglocken: Das Jahr des Herrn 1907 war angebrochen. Für einen Augenblick erstarrte Janna, unbewusst hielt sie den Atem an. Selbst der Wind schien nachgelassen zu haben, als ob er auf etwas harrte, das den heiligen Moment unterbrechen würde.

Nichts geschah. Janna stieß die Luft aus und lachte leise auf. Worauf hatte sie denn gewartet? Auf ein Zeichen, das ihr die eisigen Wellen überbringen sollten? Die Ankunft der Wilden Jagd oder gar die versunkene Stadt selbst, wie sie aus Schaum und Gischt wieder an die Oberfläche stieg?

Janna wickelte sich fester in ihren Mantel, den Blick hinaus auf die Wellen gerichtet. Es hieß, wer auch immer die Aufgabe erfüllte, Rungholt zu erlösen, dem würde ein Wunsch gewährt. Eine einzelne Träne rann ihr die Wange hinab. Sie wusste genau, was sie erbitten würde, wenn sie einen Wunsch frei hätte: Mehr als alles andere wartete sie auf eine Nachricht von ihrem Bruder. Einen Hinweis darauf, wo er war und ob er zu ihr zurückkehren würde – ein Zeichen, dass er noch lebte.

Noch einmal strich sie sich die rote Haarsträhne aus der Stirn und zog die Hand dann eilig wieder unter den Mantel, um sie mit der anderen zu massieren. Was hatte es für einen Sinn, in der eisigen Kälte zu warten? Immer noch erklang das Silvesterläuten vom Dorf herüber, um an die Sage der versunkenen Glocken zu erinnern. Janna warf einen letzten Blick nach rechts, zur Husumer Bucht, wo Rungholt den Erzählungen zufolge liegen sollte.

Für einen Moment war sie sicher, dass ihre Augen von der salzigen Seeluft geblendet waren. Sie wollte sie reiben, doch mit einem Mal war es ihr unmöglich, auch nur einen Finger zu bewegen. Draußen, vielleicht einen Kilometer vom Ufer entfernt, hob sich über dem Wasser eine scharfe Silhouette ab, die das Licht auf seltsame Art reflektierte. Jannas Herz schlug heftiger, während sie den Ursprung der Erscheinung zu erkennen suchte. Natürlich war es nicht wahr, konnte es nicht wahr sein, und doch: Es sah aus, als würden sich direkt vor ihr die Türme einer gläsernen Stadt aus den Fluten erheben.

Ohne sich zu rühren, starrte Janna auf das unwirkliche Bild. Die hohen Spitzen, die die Wellen teilten, schienen auf geisterhafte Weise größer zu werden. Oder vielleicht kamen sie auch nur immer näher heran? Es waren spitze, gedrehte Türme, nicht wie die, die Janna von den Schlössern aus Husum und Schleswig kannte, sondern wie auf den Bildern eines alten Märchenbuchs. Im Licht des Mondes, der durch die Wolkenfetzen brach, schien das wundersame Gebilde in ständigem Wandel begriffen: Die Türme wurden höher und breiter, so als würden sie sich jeden Moment zu einer neuen, schemenhaften Gestalt zusammenfinden. Nun hörte Janna über das Geräusch der entfernten Glocken hinweg noch etwas anderes: Es klang wie ein feines Klirren, das weit draußen in der nächtlichen Luft schwebte.

Janna spürte ein Brennen auf ihren Wangen und als sie die Hand zum Gesicht hob, fühlte sie Tränen. Dann riss sie sich aus ihrer Erstarrung. Ob Traumvision oder nicht, sie würde nicht stumm dabeistehen und den Moment ungenutzt verstreichen lassen. Was es auch sei: Sie war bereit, alles zu tun, um die versunkene Stadt zu erlösen.

Entschlossen ging sie auf die bläuliche Erscheinung zu. Die glitzernden Türme und Zinnen waren noch einige hundert Meter vom Ufer entfernt, doch mittlerweile war klar, dass sie sich dem Strand näherten. Noch wenige Minuten, und ein sterblicher Besucher würde den überirdischen Bau trockenen Fußes betreten können. Beinahe überrascht bemerkte Janna, dass jeder Zweifel in ihr dahingeschmolzen war – sie war sich nun sicher, dass es allein an ihr lag, die uralte Weissagung zu erfüllen.

Das Gebilde hatte die Eislinie des Strandes fast erreicht, als ein heftiges Knirschen den Boden erbeben ließ.

Janna hatte so etwas erst ein Mal gehört, vor vielen Jahren, als ein Schiff auf dem Watt gestrandet war. Was immer die Natur dieser Geisterstadt war, sie war sich sicher, dass das versunkene Rungholt über solch banale Geräusche erhaben sein musste. Sie folgte der Strandlinie nach Norden, wo die Gestalt der auferstandenen Stadt nun einen Steinwurf vom Ufer entfernt fest im Boden verankert schien.

Noch während Janna darauf zulief, riss die Wolkendecke auf, sodass der Mond den gesamten Strand erleuchtete. Abrupt blieb sie stehen angesichts des Anblicks, der sich im vollen Mondschein vor ihr auftat:

Die gläsernen Zinnen, die über die Wellen zu ihr glitten, waren die Spitzen eines riesigen Eisbergs, der mit der Springtide auf den flachen Untergrund des Wattenmeers getrieben war. Die Flut musste das gewaltige Eis aus dem hohen, kalten Norden mit sich gebracht haben, um es hier am äußersten Rand der Nordseeküste abzulegen. Nun, da der Mond ganz hinter den Wolken hervorgetreten war, konnte Janna alle Einzelheiten erkennen: die schillernden Türme und die zerklüfteten Spitzen, die aus dem Eis hervorragten, wie um die größten menschlichen Triumphe durch ihr filigranes Aussehen in den Schatten zu stellen. Es war, als hätte sich die See bemüht, etwas durch und durch Vollkommenes zu schaffen – ein einmaliges Schauspiel der Natur, unberührt von jeder führenden Hand.

Nein, nicht völlig unberührt. Oben im Eis, in einer Spalte zwischen zwei Vorsprüngen, war ein dunkler Fleck zu erkennen, der nicht zu den natürlich gewachsenen Formen des Eisberges passte. Janna kniff die Augen zusammen, um sicherzugehen, dass ihr das Mondlicht keinen Streich spielte. Sie ging ein paar Schritte zur Seite, doch es war nicht zu verkennen: Dort oben, mitten in der gläsernen Vollkommenheit, war ein Einschluss im Eis zu sehen – ein dunkles Gebilde, das die klaren, geometrischen Formen menschlicher Baukunst aufwies. Ein Fischerboot vielleicht oder eine Jolle, die es vor langer Zeit auf einer fernen Insel in die Eisspalte gespült hatte?

Heftig pochte Jannas Herz in ihrer Brust und nun erst wurde ihr bewusst, dass sie den Atem anhielt. Sie schüttelte den Kopf, wie um sich von dem traumartigen Bild zu befreien. Dieser Einschluss, so drohend in der durchsichtigen Form des Eisbergs … Es konnte kein Zufall sein, dass er hier und jetzt vor ihr auftauchte. Womöglich war dies gerade die Aufgabe, die Janna gestellt wurde – das Rätsel, das es zu lösen galt, wollte sie die verwunschenen Seelen retten.

Janna atmete schwer, während ihre Füße sie weitertrugen, hinüber zu dem schillernden Gebilde, das sie mit seinen glänzenden Formen zu sich rief. Wenn ich das Rätsel des Eisbergs löse, dann finde ich auch Nils wieder. Die Gewissheit pochte in ihrem Schädel, im steten Einklang mit ihrem Herzschlag. Wenn ich es schaffe, den Einschluss dort oben zu erreichen …

Erst als das eisige Wasser ihre Zehen benetzte, hielt Janna inne. Sie schaute auf ihre Stiefel, die schon mitten in den Wellen standen. Es war dunkel und eiskalt; draußen beim Eis würde ihr das Meer bis zur Taille reichen. Nein, unmöglich, dass sie bei Nacht dort hinauswatete … Selbst wenn sie es schaffen sollte, war der Einschluss doch zu hoch, um ohne Hilfe heranzukommen.

Und doch …

Sehnend sah Janna hinüber. Ein Teil von ihr wollte weitergehen, ungeachtet der eisigen See, um den gestrandeten Eisberg zu erreichen – den Eisberg und den Einschluss, der sich darin verbarg. Ein Rätsel, das es zu lösen galt …

Mit einem schweren Seufzer schüttelte sie den Kopf. Es war sinnlos; sie konnte sich dort draußen nichts holen als eine ordentliche Lungenentzündung. Widerwillig trat sie zurück an den trockenen Strand, die Lippen verzogen und die klammen Finger zu Fäusten gepresst. Wieder und wieder fuhr ihr Blick an dem schimmernden Gebilde empor, in dem Versuch, in dem Einschluss mehr zu erkennen als eine dunkle Form im Griff des Eises.

Eine Aufgabe … Ein Zeichen der See …

Sie war überzeugt, dass dort draußen etwas auf sie wartete – ein Geheimnis, das die wilde Nordsee ihr allein gesandt hatte, auf dass sie es ergründen sollte.

Aber nicht heute Nacht.

Immer noch drang der Klang der Glocken zu ihr herüber, leiser nun, da die bronzenen Wächter ihren Dienst getan und das neue Jahr angemessen begrüßt hatten. Janna meinte, das ferne Gelächter der Feiernden zu hören, die Glückwünsche und Scherze, die hinter dem Deich auf dem Kirchhof ausgetauscht wurden. Beinahe war sie eifersüchtig auf die traute Gesellschaft, die sich drüben versammelt hatte … und das, obwohl sie selbst entschieden hatte, dass sie diese Nacht lieber allein verbringen wollte. Die eisige Neujahrskälte durchdrang ihren Mantel und ließ ihre Beine erstarren, doch noch immer konnte sie sich nicht von dem einmaligen Anblick losreißen. Ohne sich zu bewegen, sah sie an dem gläsernen Berg empor, an den durchsichtigen Zinnen und den Schluchten aus gefrorenem Wasser.

Erst als das Läuten der Glocken lange verhallt war, als der Mond seine Wanderung über den Himmel fortgesetzt hatte und sich hinter den unsteten Wolken im Westen verbarg, ließ Janna ein lautloses Seufzen hören. Sie riss ihren Blick von dem Eisberg, kaum noch zu sehen ohne das Mondlicht, das sich in seinen Klippen brach. Dann wandte sie sich um und zwang ihre erstarrten Gliedmaßen zurück auf den Weg hinter den schützenden Kamm des Deichs.

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